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Anstieg der US-Arbeitslosenquote nährt Spekulationen über ein Ende der Fed-Zinserhöhungen

Die Arbeitslosenquote in den USA ist im vergangenen Monat gestiegen, während sich das Lohnwachstum verlangsamt hat - ein Zeichen für eine mögliche Abkühlung des US-Arbeitsmarktes. Die Aktien wurden am frühen Montag höher gehandelt, da die Finanzmärkte einerseits hoffen, die US-Notenbank könnte ihren Zinserhöhungszyklus in diesem Monat unterbrechen, und andererseits weitere Bemühungen Chinas zur Stützung des Immobilienmarktes erwarten.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

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© Schutterstock

In Asien wurden die wichtigsten Börsenindizes am Montagmorgen im positiven Bereich gehandelt, nachdem die chinesischen Behörden Ende letzter Woche eine Reihe von Massnahmen zur Stützung des Immobiliensektors angekündigt hatten, wie etwa gelockerte Kreditaufnahmebedingungen und Steuerabzüge. Der Hang Seng Index in Hongkong lag mit einem Plus von 2.5% an der Spitze der Kursgewinne, wobei die Immobilienaktien stark zulegten. Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite um mehr als 1%. In Tokio legte der Nikkei 225 um 0.5% zu und in Südkorea gewann der Kospi 0.4% . In Australien stieg der S&P/ASX 200 um 0.5%.

Die Ende letzter Woche veröffentlichten Daten zeigten, dass die Arbeitslosenquote in den USA im August auf 3.8% gestiegen ist, während sich das Lohnwachstum verlangsamt hat. Die Zahl der Beschäftigten ausserhalb der Landwirtschaft stieg im August im Vergleich zum Vormonat um 187’000. Die insgesamt milden Arbeitsmarktdaten wurden an den Kapitalmärkten als Schwäche des US-Arbeitsmarktes interpretiert, der in diesem Jahr trotz der sich verschlechternden Wirtschaftsaussichten für die grösste Volkswirtschaft der Welt recht robust geblieben ist. Die Arbeitsmarktbericht vom Freitag war auch der letzte vor der nächsten geldpolitischen Ankündigung der US-Notenbank am 20. September.

Ebenfalls am späten Freitag wurden in den USA Daten veröffentlicht, die auf eine Stabilisierung des verarbeitenden Gewerbes hindeuten, wenn auch auf einem sehr niedrigen Niveau. Der ISM-Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe verbesserte sich im August auf 47.6 gegenüber 46.4 im Juli. Ein Wert unter 50 signalisiert eine Kontraktion.

In New York bewegten sich die Aktienindizes trotz des Arbeitsmarktberichts und der PMI-Daten, die bereits weitgehend eingepreist waren, kaum in die eine oder andere Richtung. Der Dow Jones Industrial beendete die Freitagssitzung mit einem Plus von 0.3% bei 34'837.71 Punkten und der S&P 500 gewann 0.2% und beendete die Woche bei 4'515.77 Punkten. Der Nasdaq 100 gab geringfügig nach und schloss bei 15'490.86 Punkten. Die US-Börsen bleiben am Montag wegen des Labor Day-Feiertages geschlossen.

Der Schweizer Verbraucherpreisindex (VPI) stieg im August um 0.2% gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Inflation bei 1.6%. Dieser Wert liegt unter dem Zielwert der Schweizerischen Nationalbank (SNB) von 2% und ist deutlich niedriger als in den benachbarten EU-Ländern. Es ist der dritte Monat in Folge, in dem die Inflation unter dem Zielwert der SNB liegt, aber mit 1.6% unverändert blieb, was bedeutet, dass sich die Teuerung nicht mehr verlangsamt hat, nachdem sie mehrere Monate lang stetig gesunken war. Die SNB wird die Inflationsdaten bei ihrer nächsten geldpolitischen Entscheidung am 21. September in Betracht ziehen.

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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