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Hartnäckiges Inflationsumfeld bremst Börsen wieder aus

Die am Freitag veröffentlichten Daten zu den US-Erzeugerpreisen bekräftigten das hartnäckiger als erwartete Inflationsumfeld. In der Folge kletterte die Rendite zehnjähriger amerikanischer Staatsanleihen auf über 4.3%. Während die Finanzmärkte in den USA aufgrund des "President’s Day" geschlossen bleiben, starteten die Börsen in der Region Asien-Pazifik uneinheitlich in die neue Woche.

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Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten
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In China kehrten die Börsen heute nach den Neujahrsfeiertagen wieder aufs Parkett zurück. Der CSI 300 legte um 0.5% zu. Zuvor hatte Chinas Zentralbank ihren Leitzins wie erwartet unverändert belassen. Die chinesische Zentralbank kündigte an, den Zinssatz für eine einjährige mittelfristige Kreditfazilität in Höhe von umgerechnet 69.5 Milliarden US-Dollar unverändert bei 2.5% zu belassen. Der Hang Seng Index in Hongkong gab hingegen um rund 1% nach, wobei der Hang Seng Tech Index 2.7% einbüsste. In Tokio blieb der Nikkei 225 praktisch unverändert, nachdem der Index am Freitag Nahe des Rekordhochs notiert hatte. Der breiter gefasste Topix stieg um 0.5%. Der südkoreanische Kospi legte um 1.3% zu und in Australien schloss der S&P/ASX 200 0.1% höher.

In New York versetzten die stärker als erwartet ausgefallene Teuerung der US-Erzeugerpreise den Zinssenkungsspekulationen und damit auch den Aktienindizes am vergangenen Freitag einen Dämpfer. In den USA stiegen die Erzeugerpreise zu Jahresbeginn um 0.3% gegenüber dem Vormonat (Konsens +0.1%). Auf Jahressicht ergab sich eine Teuerungsrate von 0.9% (Konsens +0.6%). Noch kräftiger war der Anstieg in der Kernbetrachtung, also ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise, mit 0.5% im Vergleich zum Vormonat (Konsens +0.1%). Gegenüber der Vorjahresperiode betrug die Kernrate im Januar 2.0% nach 1.7% im Dezember. Hier hatten Analysten mit 1.8% gerechnet. Tendenziell beeinflussen die Erzeugerpreise die Verbraucherpreise, an denen sich die US-Geldpolitik ausrichtet.

Der Dow Jones Industrial schloss daraufhin bei 38'627.99 Punkten 0.4% tiefer als am Tag zuvor und der breite S&P 500 gab um 0.5% auf 5'005.57 Punkte nach. An der Nasdaq verloren die Indizes am Freitag rund 0.9% und büssten damit mit Blick auf die vergangene Woche etwa 1.5% ein. Am Anleihenmarkt notiert die Rendite zehnjähriger US-Staatspapiere unterdessen bei 4.3%.

Die Konsumentenstimmung in den Vereinigten Staaten hat sich im Februar erneut aufgehellt. Wie die Universität Michigan am Freitag berichtete, verbesserte sich das Konsumklimabarometer um 0.6 auf 79.6 Punkte und erreichte damit den besten Wert seit Mitte 2021. Dass sich die Stimmung nicht verschlechtert habe, spreche für anhaltendes Zutrauen der Verbraucher, wobei sich die Abschwächung der Inflation und der solide Arbeitsmarkt positiv auswirkten, hiess es.

Währenddessen brach die Zahl der neu begonnenen Wohnungsbauten im Dezember auf Monatssicht um 14.8% im Monatsvergleich ein, nachdem sie im Vormonat noch um 3.3% gestiegen war. Die für die zukünftige Bautätigkeit aussagekräftigen Baugenehmigungen sind im Januar ebenfalls gefallen. Gegenüber dem Vormonat wurden 1.5% weniger "Building Permits" gemeldet (+1.3%).

In dieser Woche stehen das Protokoll des letzten Zinsentscheids der US-Notenbank (FOMC-Minutes) am Mittwoch sowie zum Ende der Woche die neusten Einkaufsmanagerumfragewerte und das Geschäftsklimabarometer des Ifo in Deutschland im Fokus.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Quartalszahlen von BHP Billiton.

Konjunkturdaten im Fokus: President’s Day-Feiertag in den USA - Finanzmärkte bleiben geschlossen. Deutsche Bundesbank Monatsbericht.

 

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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