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Inflation in der Eurozone kühlt sich ab

Die Gewinnserie an der Wall Street hat sich auch am Mittwoch fortgesetzt. In der Eurozone hat sich die Teuerung im Juni abgekühlt, allerdings ist die Kerninflation gestiegen. Auch in Grossbritannien hat sich das Wachstum der Konsumentenpreise abgeschwächt. 

Datum
Autor
Tina Haldner
Lesezeit
5 Minuten

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Der Aufwärtstrend an der Wall Street bleibt ungebrochen. Der Dow Jones hat am Mittwoch den achten Tag in Folge Gewinne verbucht und verzeichnet damit die längste Gewinnserie seit September 2019. Der Index legte 0.3% zu auf 35'061.21 Punkte. Der S&P 500 stieg um 0.2% auf 4565.72 Zähler. Der Nasdaq Composite schloss unverändert zum Vortag. Auf Einzeltitelebene lag das Augenmerk auf dem Quartalsabschluss von Goldman Sachs. Obschon die US-Investmentbank durchzogene Zahlen präsentierte, stiegen die Titel 1%.

Weniger erfreulich ging es nach Börsenschluss weiter, als Netflix und Tesla ihre Quartalsausweise vorlegten. Der Streamingdienst verfehlte mit seinen Umsatzzahlen die Markterwartungen. Die Aktien verloren im nachbörslichen Handel 8%. Die Titel von Tesla büssten 4% ein.

Die asiatischen Börsen handeln am Donnerstag erneut uneinheitlich. In Hongkong geht es für den Hang Seng Index nach zwei verlustreichen Tagen um 0.3% nach oben. Der Shanghai Composite notiert 0.3% schwächer und in Japan verliert der Nikkei mehr als 1%.

Derweil hat sich die Bautätigkeit in den USA im Juni abgekühlt. So sind die Neubaubeginne verglichen zum Vormonat um 8% gesunken. Allerdings wurde im Mai eine Zunahme von mehr als 15% verzeichnet. Auch die Baubewilligungen entwickelten sich rückläufig und sanken binnen Monatsfrist um 3.7%. Im Mai waren sie um 5.6% gestiegen. Die Erwartungen wurden bei den Bewilligungen verfehlt, bei den Baubeginnen wurde ein noch deutlicherer Rückgang prognostiziert.

In der Eurozone ist die Teuerung im Juni erneut deutlich gefallen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 5.5%, wie Eurostat am Mittwoch mitteilte. Eine erste Schätzung wurde damit bestätigt. Es handelt sich dabei um die niedrigste Inflationsrate seit Anfang 2022. Im Mai lag die Jahresteuerung bei 6.1%, nach 7% im April. Im Gegensatz zur Gesamtinflation stieg die Kernteuerung, bei der die volatilen Lebensmittel- und Energiepreise ausgeklammert werden. Sie erhöhte sich von 5.3% auf 5.5%, nachdem eine erste Schätzung bei 5.4% gelegen hatte. Damit liegt das Preiswachstum weiterhin deutlich über dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB), das bei 2% liegt. Seit vergangenem Sommer hat die EZB die Leitzinsen um 4 Prozentpunkte angehoben. Der nächste Zinsentscheid folgt am 27. Juli.

Auch in Grossbritannien hat sich die Inflation im Juni abgeschwächt, verharrt aber weiterhin auf hohem Niveau. So haben sich die Konsumentenpreise gegenüber dem Vorjahr um 7.9% verteuert, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch in London mitteilte. Im Mai betrug die Jahresteuerung noch 8.7%. Analysten hatten einen Rückgang auf 8.2% erwartet. Die Abkühlung der Inflation ist insbesondere auf niedrigere Benzinpreise zurückzuführen. Lebensmittel haben sich dagegen erneut verteuert, allerdings war der Preisauftrieb geringer als im Vormonat. Die Kerninflation ist ebenfalls gesunken. 

Unternehmensnachrichten im Fokus: ABB, Georg Fischer, Givaudan, SAP, Johnson & Johnson und Philip Morris präsentieren Zahlen für das Q2.

Konjunkturdaten im Fokus: Zinsentscheid der chinesischen Zentralbank (3:15 Uhr), Erzeugerpreisindex Deutschland (8:00 Uhr), Philly Fed Index USA (14:30 Uhr), Verkauf bestehender Häuser USA (16:00 Uhr).

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