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Märkte erholen sich nach der nächsten Überraschung am US-Arbeitsmarkt

Die Unternehmen in den USA haben so wenig neue Stellen geschaffen wie seit Anfang 2021 nicht mehr - ein Zeichen für eine mögliche Abkühlung des Arbeitsmarktes. Nur einen Tag zuvor zeichneten die Daten zur Zahl der offenen Stellen noch ein anderes Bild. Trotz der gemischten Signale erholten sich die Aktienmärkte zur Wochenmitte, nachdem sie zu Beginn der Woche noch starke Verluste erlitten hatten.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten
Marktzahlen
© Shutterstock

Dem monatlichen Stellenbericht von ADP zufolge haben die US-Unternehmen im September 89'000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Diese Zahl lag unter den Markterwartungen und deutlich unter den im August gemeldeten 180'000 neuen Stellen. In diesem Jahr haben die guten Arbeitsmarktdaten immer wieder für positive Überraschungen in den USA gesorgt und stützten die Verbraucherausgaben, eine Schlüsselkomponente der US-Wirtschaft. Die Daten vom Mittwoch überraschten jedoch negativ.

Die schwächeren Arbeitsmarktdaten stoppten die starken Verluste des Vortages, da sie die These stützten, dass sich die Federal Reserve dem Ende ihres Zinserhöhungszyklus nähert. Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen gaben nach, nachdem sie allein in dieser Woche um 30 Basispunkte zugelegt hatten. Auch die Aktienindizes in New York erholten sich zur Wochenmitte. Der Dow Jones Industrial legte um 0.4% zu und der S&P 500 beendete den Tag mit einem Plus von 0.8%. Der Nasdaq-100 stieg um fast 1.5%.

Im asiatisch-pazifischen Raum schlossen sich die Aktienmärkte der positiven Stimmung aus den USA an. In Tokio legte der Nikkei 225 um 1.8% zu und in Südkorea stieg der Kospi um 0.7%. In Australien notierte der S&P/ASX 200 am Donnerstag 0.6% höher. Der Hang Seng Index in Hongkong legte um 0.7% zu, während die Börsen auf dem chinesischen Festland wegen einer Feiertagswoche geschlossen blieben.

In der Eurozone fielen die Einzelhandelsumsätze im August stärker aus als erwartet. Die Einzelhandelsumsätze im Euroraum fielen um 1.2% im Vergleich zum Vormonat bzw. um 2.1% auf Jahressicht. Die schwachen Verkaufsdaten sind das jüngste Anzeichen dafür, dass sich die Euro-Wirtschaft rasch abschwächt, da die Verbraucher mit der hohen Inflation zu kämpfen haben. In der Eurozone stiegen die Verbraucherpreise im September im Jahresvergleich um 4.3%. Der Euro Stoxx 50 verzeichnete am Mittwoch einen moderates Plus von 0.1%.

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Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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