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Nvidia sorgt für Rally an der Nasdaq und Börsen hoffen immer noch auf eine Einigung im US-Schuldenstreit

Redaktioneller Hinweis: Aufgrund der Pfingstfeiertage erscheint die nächste Ausgabe am Dienstag, den 30. Mai.

An den Kapitalmärkten warten Anleger nach wie vor nervös auf Fortschritte im Streit um eine Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA. Während die Standardwerte an der Wall Street mehr oder weniger seitwärts tendierten, verzeichnet die Technologiebörse Nasdaq kräftige Gewinne, angetrieben von einem starken Quartalsergebnis und Ausblick von Nvidia. Der Internationale Währungsfonds (IWF) äusserte sich unterdessen in einem aktuellen Kommentar besorgt über den anhaltenden Streit um die Erhöhung der Schuldengrenze und warnte im Fall einer Zahlungsunfähigkeit der USA vor den Konsequenzen für die Weltwirtschaft und das globale Finanzsystem. Die Börsen scheinen aber immer noch auf eine Einigung im US-Schuldenstreit zu setzen.

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Autor
Alessandro Fezzi, LGT Research Content & Publications
Lesezeit
5 Minuten

Nasdaq
© Shutterstock

Der Dow Jones Industrial ging 0.11% tiefer als am Vortag bei 32'764.65 Punkten aus dem Handel. Der S&P 500 legte hingegen um 0.88% auf 4'151.28 Punkte zu. An der Nasdaq lieferten starke Quartalszahlen und ein starker Ausblick des Halbleiterkonzerns Nvidia Rückenwind. Die Aktie schloss fast 30% höher. Der Nasdaq 100 legte um knapp 2.5% zu und erreichte zeitweise den höchsten Wert seit über einem Jahr. Am Anleihenmarkt zog die Rendite zehnjähriger Treasuries inzwischen weiter auf 3.82% an.

Unterdessen geht das politische Gerangel in Washington um die US-Schuldengrenze weiter und belastet weiterhin die Anlegerstimmung. Den Angaben des US-Finanzministeriums zufolge droht bereits ab Anfang Juni ein Zahlungsausfall der USA. Zuletzt warnte auch die Ratingagentur Fitch, ohne Einigung könnten die USA die Top-Bonitätsnote verlieren. Einem Bericht der New York Times zufolge soll es aber doch Fortschritte geben. So soll mit der Ausarbeitung eines Gesetzestextes begonnen worden sein. Darin soll die Schuldenobergrenze für zwei Jahre angehoben werden und Ausgaben für alle Bereiche ausser Verteidigung in diesem Zeitraum begrenzt werden.

Revidierten Daten zufolge ist die US-Wirtschaft im ersten Quartal etwas stärker gewachsen als bisher angenommen. Die auf das Jahr hochgerechnete BIP-Wachstumsrate betrug 1.3% (vorläufige Berechnung 1.1%). Das Wachstumstempo hat sich damit aber gegenüber dem Schlussquartal 2022 von 2.6% verlangsamt.

Die Börsen im asiatisch-pazifischen Raum tendieren zum Wochenschluss uneinheitlich. In Tokio gewann der Nikkei 225-Index knapp 1% und überschritt die Marke von 31’000 Punkten, angetrieben von der Rally im Technologiesektor an der Wall Street. Andererseits stieg die Kerninflation in Tokio im April um 3.9% und damit so stark wie seit 1982 nicht mehr. Die Märkte auf dem chinesischen Festland entwickelten sich gegen den Trend und gaben nach: Der Shanghai Composite fiel um 0.3% und der Shenzhen Component um 0.5%. In Hongkong blieb die Börse aufgrund eines Feiertages geschlossen.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Glencore und Total Energies Hauptversammlung.

Konjunkturdaten im Fokus: Grossbritannien Einzelhandelsumsatz April (08:00 Uhr MEZ), Frankreich und Italien Verbrauchervertrauen Mai (08:45 bzw. 10:00 Uhr), USA Einkommen und Ausgaben April (14:30 Uhr), Auftragseingang langlebige Güter April (14:30 Uhr) und Uni Michigan Verbrauchervertrauen Mai (16:00 Uhr). 

 

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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