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Positiver Effekt chinesischer Konjunkturmassnahmen lässt schnell nach

Die Aktienmärkte konnten am Dienstag die zu Wochenbeginn erzielten Gewinne nicht halten, nachdem China in der vergangenen Woche Konjunkturmassnahmen angekündigt und der verschuldete chinesische Immobilienentwickler Country Garden am Wochenende eine Einigung mit Investorinnen und Investoren erzielt hatte. Die Aktienmärkte lagen im frühen Dienstagshandel im Minus und wurden durch den niedrigsten Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Dienstleistungssektor in China seit der Wiedereröffnung der Wirtschaft in diesem Jahr nach unten gezogen.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten
Chinesischer Markt
© Shutterstock

In Asien gaben die Aktienmärkte am Dienstag ihre Gewinne vom Wochenbeginn wieder ab, nachdem der chinesische Dienstleistungssektor das langsamste Wachstum seit acht Monaten verzeichnete. Der PMI für den Dienstleistungssektor sank im August auf 51.8 Punkte von 54.1 Punkten im Juli und erreichte damit den niedrigsten Stand seit Dezember. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 1.4% und der Shanghai Composite wurde am frühen Dienstag um 0.7% niedriger gehandelt. Die Aktien von Country Garden fielen am Dienstag um rund 2%, nachdem sie am Montag um fast 15% gestiegen waren. Der krisengeschüttelte Immobilienentwickler hatte am Wochenende von seinen Gläubigern die Erlaubnis erhalten, den Termin für die Rückzahlung seiner Anleihen zu verschieben, um Zeit für die Sanierung seiner Finanzen zu gewinnen.

Andernorts in Asien war der Nikkei 225 in Tokio der einzige grosse asiatische Aktienindex, der leicht im Plus lag, nachdem der japanische Dienstleistungssektor im August mit einem Wert von 54.3 Punkten das schnellste Wachstum seit drei Monaten verzeichnete. In Südkorea notierte der Kospi leicht im Minus. In Australien gab der S&P/ASX 200 um 0.3% nach, nachdem die Reserve Bank of Australia angekündigt hatte, ihren Leitzins unverändert bei 4.1% zu belassen.

Am Montag wurden in Europa weitere schwache Wirtschaftsdaten veröffentlicht. Das bereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Schweiz stagnierte im zweiten Quartal 2023, nachdem es im ersten Quartal um 0.9% stark gewachsen war. Eine Expansion in den meisten Dienstleistungssektoren konnte einen Rückgang von 2.9% im verarbeitenden Gewerbe im zweiten Quartal nicht ausgleichen. Ein Rückgang von 2.3% in der chemischen und pharmazeutischen Industrie war eine wichtige Komponente des schwachen Industrieergebnisses. Der Hauptgrund für den Rückgang in der Industrie war laut Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) das schwierige internationale Umfeld. Vor den BIP-Daten für das zweite Quartal schien die Schweizer Wirtschaft immun gegen die schlechte Wirtschaftsstimmung in Teilen des Euroraums und insbesondere Deutschland. Am Montag meldete Deutschland einen sinkenden Handelsbilanzüberschuss, der sich im Juli auf EUR 15.9 Milliarden verringerte, gegenüber EUR 18.7 Milliarden im Vormonat. Der Swiss Market Index beendete die Sitzung am Montag mit einem Minus von 0.2%, während der deutsche DAX den Tag mit einem Minus von 0.1% beendete.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Es stehen heute keine wichtigen Unternehmensnachrichten an.

Konjunkturdaten im Fokus: Einkaufsmanagerindizes Dienstleister aus mehreren Ländern im Laufe des Tages, EZB-Präsidentin Christine Lagarde spricht auf einer EZB-Veranstaltung (09:00), Erzeugerpreise Eurozone (11:00).

 

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Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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