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Rotationen zu Gunsten der "Old Economy"

An der Wall Street profitierte der Dow Jones Industrial zu Wochenbeginn von einer Rotation aus Technologieaktien in "Old Economy-Werte" und notiert nun wieder auf dem Niveau von Ende Mai. An der Nasdaq drückten Gewinnmitnahmen bei den Börsenstars Nvidia & Co auf die Stimmung. Anlegerinnen und Anleger trennten sich von den grossen US-Tech-Aktien zugunsten von Sektoren wie Banken und Energie. Die asiatisch-pazifischen Märkte legten am Dienstag überwiegend zu. 

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Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten
NYSE Gebäude
© Shutterstock

Der Dow Jones Industrial knüpfte am Montag an die Gewinne der Vorwoche an und schloss rund 0.7% höher bei 39'411.21 Punkten. Der marktbreite S&P 500 verlor hingegen 0.3% und landete bei 5447.87 Punkten. An der Nasdaq gaben die Indizes um etwa 1.1% nach. Die Aktie von Nvidia büsste gestern um fast 7% ein, nachdem der Titel in den vergangenen Wochen immer wieder auf Rekordmarken getrieben wurde. In den letzten Tagen hatten die drei grossen Technologiewerte Microsoft, Nvidia und Apple ein Rennen um den Titel des wertvollsten Unternehmens der Welt geliefert. Aktuell ist Microsoft mit einer Marktkapitalisierung von gut USD 3.3 Billionen knapp in Führung.

Die Rendite zehnjähriger US-Staatspapiere notiert aktuell leicht tiefer bei 4.23%. Am Devisenmarkt legte der Euro unterdessen gegenüber dem US-Dollar leicht zu und notiert bei 1.0740.

In Asien verbuchen die Börsen überwiegend Gewinne

Die asiatisch-pazifischen Märkte legten am Dienstag mehrheitlich zu. In Tokio stieg der Nikkei 225 um 0.5% und der breit gefasste Topix um 1.4%. Der südkoreanische Kospi legte um 0.4% zu, während der Small-Cap-Index Kosdaq seine Gewinne wieder aufgab und um 0.5% nachgab. Der gewichtete Taiwan-Index machte einige Verluste wett und lag zuletzt 0.3% im Minus. In Hongkong notiert der Hang Seng-Index rund 0.7% höher, während der CSI 300 des chinesischen Festlandes um knapp 0.2% zulegte. Der australische S&P/ASX 200 stieg heute um 0.9%.

Entspannungssignale im Zollstreit der EU mit China verleihen Automobilwerten auftrieb

An Europas Aktienmärkten war die Stimmung zu Wochenbeginn trotz verhaltenem Start in Asien freundlich und die meisten Indizes verbuchten Gewinne. Der EuroStoxx 50 legte um knapp 1% zu. Für Unsicherheiten sorgen aber die bevorstehenden Parlamentswahlen in Frankreich und Grossbritannien. Zudem gewinnt in den USA der Kampf um das Weisse Haus an Dynamik, wenn sich Ende der Woche die beiden Präsidentschaftsbewerber Biden und Trump erstmals in einem Fernsehduell gegenüberstehen. Positiv aufgenommen wurde eine erste Annäherung im Zollstreit zwischen der EU und China. Brüssel wirft Peking vor batteriebetriebene Modelle unfair zu subventionieren, und droht chinesische E-Autos mit Zöllen zu belegen. Die Anzeichen einer Entspannung liessen den Europe 600 Automobiles & Parts um 1.5% zulegen.

Deutsche Unternehmen zeigen sich pessimistischer

Die neuste Ausgabe der Ifo-Geschäftsklimaumfrage deutete auf eine getrübte Stimmung in der deutschen Wirtschaft hin. Das viel beachtete Barometer fiel im Juni auf 88.6 von 89.3 Punkten im Mai zurück, während Ökonominnen und Ökonomen eine Verbesserung auf 89.6 Punkte vorausgesagt hatten. In den Monaten hatte sich die Unternehmensstimmung in Deutschland tendenziell verbessert. Zuvor signalisierten bereits die monatlichen Einkaufsmanagerumfragewerte eine Eintrübung des Geschäftsklimas im Euroraum. Das Ifo-Institut in München befragt jeden Monat rund 9000 Unternehmen zu ihrer Geschäftslage und Erwartungen. Erst in der letzten Woche hatte das Ifo-Institut noch seine Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland im laufenden Jahr von 0.2% auf 0.4% angehoben, angesichts einer steigenden Kaufkraft der privaten Haushalte. Das Fazit der Münchener: Die deutsche Wirtschaft arbeite sich langsam aus der Krise.  

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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