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Schweizer Produzenten- und Importpreise stabilisieren sich

Die Produzenten- und Importpreise in der Schweiz haben sich im vergangenen Monat stabilisiert. Die Anzeichen mehren sich, dass die Inflation nicht nur im Alpenland, sondern auch auf der anderen Seite des Atlantiks, in der grössten Volkswirtschaft der Welt, nachlässt. Nach einer starken Handelswoche legten die US-Aktienmärkte am Freitag eine Pause ein. Die chinesische Wirtschaft verliert derweil an Schwung.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten
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Der Schweizer Produzenten- und Importpreisindex blieb im Juni im Vergleich zum Vormonat unverändert, wie die am Freitag veröffentlichten Daten zeigen. Die Preise für die gesamte Palette inländischer und importierter Produkte sanken im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0.6%. Die Erzeugerpreise gelten als Indikator für die Inflationsentwicklung, da sie den Verbraucherpreisen in der Regel vorausgehen. Die Inflationsrate in der Schweiz hat sich im Juni im Jahresvergleich auf 1.7% verlangsamt und ist damit deutlich niedriger als in europäischen Nachbarländern wie etwa Deutschland, wo die Inflation derzeit 6.8% beträgt. Dennoch hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) im Juni die Zinsen um einen weiteren Viertelprozentpunkt erhöht, um die Teuerung zu bekämpfen.

Ebenfalls am Freitag wurden weitere Daten veröffentlicht, die die Annahme stützen, dass die Inflation in den USA auf dem Weg nach unten ist. Die Importpreise in der grössten Volkswirtschaft der Welt fielen im vergangenen Monat um 0.2%. Die Daten wurden in derselben Woche veröffentlicht, in der auch der Anstieg der Verbraucher- und Erzeugerpreise in der grössten Volkswirtschaft der Welt nachgelassen hatte.

Die Aktienmärkte feierten den Rückgang der Inflationsrate mit soliden Gewinnen im Laufe der Woche. Am Freitag legten die Börsen in New York allerdings eine Verschnaufpause ein. Der Dow Jones Industrial kletterte um 0.3% und schloss bei 34'509.03 Punkten. Der S&P 500 gab 0.1% nach und beendete die Woche bei 4505.42 Zählern. Der Nasdaq Composite verlor 0.2% auf 14'113.70 Punkte.

Bei den Einzelwerten eröffnete JPMorgan Chase die Gewinnsaison für das zweite Quartal und wies Zahlen aus, die weit über den Markterwartungen lagen. Die Aktien der Bank stiegen um 0.6%.

Die chinesische Wirtschaft wächst langsamer als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im zweiten Jahresquartal im Vorjahresvergleich um 6.3%, wie das Statistikamt in Peking am Montag berichtete. Damit fiel das Wachstum etwas besser aus als zum Jahresauftakt, Analysten hatten allerdings mit einem stärkeren Anstieg gerechnet.

Die chinesischen Börsen reagieren mit Verlusten auf die Wirtschaftsdaten. Der Shanghai Composite notiert im Montagshandel 1.2% schwächer und der Shenzhen Component verliert 0.9%. Wegen einer Taifunwarnung wird der Handel an der Börse in Hongkong voraussichtlich den ganzen Montag ausgesetzt. In Japan sind die Märkte zum Wochenauftakt feiertagsbedingt geschlossen. 

Unternehmensnachrichten im Fokus: Q1-Umsatz von Richemont (07:30 Uhr).

Konjunkturdaten im Fokus: EZB-Präsidentin Christine Lagarde spricht an einer Veranstaltung in Frankfurt zu Osteuropa (10:15 Uhr), Empire State Index (14:30 Uhr).

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Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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