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US-Aktien erreichen dank solider Gewinne aus dem Technologiesektor neue Höchststände

Die wichtigsten Aktienindizes in New York setzten ihren Aufwärtstrend fort und erreichten zur Wochenmitte neue Höchststände, da die soliden Gewinne von Netflix die Technologiewerte nach oben trieben. Auch die chinesischen Aktien verzeichneten am Donnerstag einen kräftigen Aufschwung, nachdem die Märkte von der Zentralbank des Landes unterstützt wurden. Öl wurde in der Hoffnung auf eine erhöhte Nachfrage aus China auf einem Vier-Wochen-Hoch gehandelt: Brent blieb über USD 80 und West Texas Intermediate über USD 75 pro Barrel. Am Donnerstag veröffentlichen die USA eine Reihe von Wirtschaftsdaten, und die Zentralbanken von Norwegen und der Türkei sowie die Europäische Zentralbank (EZB) geben Zinsentscheidungen bekannt.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Aktien-Chart
© Shutterstock

In New York erreichten die Aktienindizes am Mittwoch neue Höchststände, angeführt von Kursgewinnen im Technologiesektor. Auch makroökonomische Daten stützten den Aufwärtstrend: Der US Composite Purchasing Managers' Index (PMI) stieg im Januar auf 52.3, was auf eine solide Dienstleistungskonjunktur zurückzuführen ist. Ein Wert über 50 signalisiert Expansion. Der technologielastige Nasdaq-100 stieg um 0.6% und schloss bei 17’499 Punkten, während der S&P 500 ebenfalls einen neuen Höchststand erreichte und die Sitzung 0.1% höher bei 4868 Punkten beendete. Der Dow Jones Industrial konnte keine neuen Höchststände erreichen und verlor am Mittwoch 0.3%, obwohl einer seiner grössten Bestandteile, Microsoft, eine neue Rekordmarktkapitalisierung von mehr als USD 3 Billionen erreichte.

Die Gewinne an der Wall Street waren auf die Gewinne der Technologieunternehmen zurückzuführen: Die Aktien von Netflix legten am Mittwoch um mehr als 10% zu, nachdem das Unternehmen am Dienstag nach der Börsenglocke seine Quartalsergebnisse veröffentlicht hatte. Das Online-Streaming-Unternehmen meldete für das vierte Quartal ein starkes Abonnentenwachstum. Im Gegensatz dazu fielen die Aktien von Tesla um 0.6%, nachdem der Hersteller von Elektrofahrzeugen bei der Vorlage seiner Quartalsergebnisse vor einem Rückgang der Verkaufszahlen gewarnt hatte. In der nächsten Woche stehen weitere Gewinne der grossen Technologieunternehmen an: Microsoft und die Google-Muttergesellschaft Alphabet berichten am Dienstag sowie Facebooks Meta Platforms, Apple und Amazon am Donnerstag.

Der Chip-Zulieferer ASML sendete am Mittwoch ein solides Signal an die Märkte über den Zustand der Halbleiterindustrie. Das niederländische Unternehmen gab bekannt, dass sich die Aufträge im vierten Quartal im Vergleich zum Vorquartal mehr als verdreifacht haben. Die ASML-Aktie beendete die Sitzung am Mittwoch mit einem Plus von fast 10%. Erst letzte Woche hatte der Branchenriese TSMC bei der Vorlage seiner Quartalszahlen ein starkes Wachstum im laufenden Quartal erwartet. Intel, der nächste grosse Chiphersteller, veröffentlicht seine Ergebnisse für das vierte Quartal am Donnerstag.

Die People's Bank of China (PBOC) kündigte am Mittwoch an, dass sie den Mindestreservesatz für Banken um 0.5 Prozentpunkte senken wird, um die Märkte zu stützen, die im letzten Jahr mit ihrer Performance zu kämpfen hatten. Der Schritt dürfte rund USD 140 Mrd. für die Wirtschaft freisetzen, die seit der Wiedereröffnung der strengen Kovid-Massnahmen Anfang 2023 enttäuscht hat. Ein niedrigerer Mindestreservesatz bedeutet, dass die Banken weniger Geld in Reserve halten müssen, wodurch mehr Geld für die Kreditvergabe an die Wirtschaftsteilnehmer frei wird. Der Hang Seng Index in Hongkong wurde am Donnerstag mit einem Plus von 1.8% gehandelt, während der Shanghai Composite fast 3% zulegte.

Andernorts im asiatisch-pazifischen Raum beendete der südkoreanische Kospi den Handel am Donnerstag in etwa unverändert, nachdem das Land mitgeteilt hatte, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2.2% gestiegen war. In Tokio legte der Nikkei 225 um 0.1% zu. In Australien schloss der S&P/ASX 200 um 0.5% höher.

Die makroökonomischen Daten aus Europa zeigen, dass die Wirtschaftstätigkeit in der Eurozone im Januar den achten Monat in Folge geschrumpft ist. Der zusammengefasste PMI stieg von 47.6 im Dezember auf 47.9, blieb aber unter der Marke von 50, die eine Schrumpfung anzeigt. In der grössten Volkswirtschaft des Euroraums, Deutschland, sank der Composite PMI im Januar den siebten Monat in Folge auf 47.1, gegenüber 47.4 im Dezember. Die Komponente des verarbeitenden Gewerbes wurde insbesondere durch längere Lieferzeiten und höhere Preise aufgrund der Spannungen am Roten Meer beeinträchtigt. Der Euro Stoxx 50 legte am Mittwoch um 2.2% zu und der deutsche DAX um 1.6%.

Die Bank of Canada war die nächste grosse Zentralbank, die am Mittwoch ihren Leitzins unverändert liess. Die Bank of Canada entfernte ausserdem den Hinweis auf mögliche künftige Zinserhöhungen aus ihren Mitteilungen und signalisierte damit, dass sie der Ansicht ist, dass der Höhepunkt der Zinsentwicklung erreicht ist. Der kanadische Dollar fiel nach dieser Ankündigung gegenüber allen wichtigen Währungen. Die norwegische und die türkische Zentralbank sowie die EZB veröffentlichen am Donnerstag ihre geldpolitischen Entscheidungen. Nächste Woche gibt dann die Federal Reserve ihren letzten Zinsentscheid bekannt.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Quartalszahlen von Givaudan, Intel, KLA, LVMH, NextEra Energy, STMicroelectronics, Visa.

Konjunkturdaten im Fokus: Zinsentscheid der norwegischen Zentralbank, ifo Geschäftsklimaindex Deutschland, Zinsentscheid der türkischen Zentralbank, Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank, Bruttoinlandsprodukt USA, wöchentliche Erstanträge Arbeitslosenhilfe USA, Private Einkommen und Ausgaben USA, Auftragseingang langlebiger Güter USA, wöchentlicher EIA Ölbericht.
 

 

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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