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Wall Street beendet kurze Woche mit Optimismus

Am Mittwoch, dem letzten Handelstag vor dem langen Thanksgiving-Wochenende, verzeichneten die Aktien in New York Gewinne. Die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen waren rückläufig, während der US-Dollar-Index nachgab. Auch in Asien wurden die Aktien am Donnerstag überwiegend im positiven Bereich gehandelt.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten
Wall Street Grünes Licht
© Shutterstock

Im Fokus standen gemischte makroökonomische Daten, die Mitte der Woche aus den USA kamen. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung gingen in der vergangenen Woche saisonbereinigt um 24'000 auf 209'000 zurück, blieben jedoch auf hohem Niveau. In der Vorwoche hatten die Erstanträge ein Dreimonatshoch erreicht und befinden sich nach wie vor in der Nähe der Jahreshöchststände für 2023. Der Michigan Consumer Sentiment Index fiel im November den vierten Monat in Folge auf 61.3 und damit um 2.5 Punkte gegenüber Oktober. Trotz der deutlichen Einbrüche in der Verbraucherstimmung in den USA lag dieser Wert jedoch leicht über den Erwartungen.

In New York legten die Aktienindizes vor dem Thanksgiving-Feiertagswochenende zu. Mehr als die Hälfte der Aktien an der New Yorker Börse beendete die Sitzung im positiven Bereich, ebenso wie fast zwei Drittel der Aktien an der Nasdaq. Der Dow Jones Industrial stieg um 0.5% und der S&P 500 legte um 0.4% zu. Der Nasdaq-100 gewann ebenfalls 0.4%.

Im asiatisch-pazifischen Raum schlossen sich die Aktienmärkte grösstenteils der positiven Stimmung an der Wall Street an. Eine bemerkenswerte Ausnahme bildete der australische S&P/ASX 200, der den Handel am Donnerstag mit einem Minus von 0.6% beendete. Der Composite Purchasing Managers' Index (PMI) für Australien fiel von 47.6 Punkten im Oktober auf 46.4 und damit schneller als von Marktteilnehmern erwartet. Der Hang Seng Index in Hongkong legte um 0.4% zu, während der Shanghai Composite mit einem Plus von 0.6% gehandelt wurde. In Südkorea legte der Kospi um 0.1% zu. Die Märkte in Japan blieben wegen eines Feiertags geschlossen.

In Europa kündigte der britische Finanzminister Jeremy Hunt am Vortag in seiner Herbsterklärung eine Reihe von Steuererleichterungen an, mit denen seine Regierung die Zeit des geringen Wachstums und der hohen Inflation beenden will. Die Inflation im Vereinigten Königreich lag im Oktober bei 4.6%, nachdem sie Ende 2022 noch bei über 11% notiert hatte. Unabhängig davon hat das britische Office for Budget Responsibility am Mittwoch seine Inflationserwartungen für das Land von zuvor 0.9% auf 2.8% bis Ende 2024 erhöht. Auch das Wirtschaftswachstum wird mit 0.6% und 0.7% in diesem und im nächsten Jahr deutlich geringer ausfallen als noch im März mit 1.8% bzw. 2.5% prognostiziert.

Die Energiemärkte waren zur Wochenmitte volatil, wobei die Ölpreise grosse Verluste hinnehmen mussten und am Mittwoch kurzzeitig um etwa 1% nachgaben, nachdem die OPEC+ der Erdöl exportierenden Länder ihr Treffen vom 26. November ohne Erklärung auf den 30. November verschoben hatte. Analysten gehen davon aus, dass die Gruppe auf dem bevorstehenden Treffen weitere Angebotskürzungen ankündigen wird, um den sinkenden Ölpreisen entgegenzuwirken, und in Medienberichten wurden Unstimmigkeiten zwischen den Mitgliedsländern über Kürzungen als Grund für die Verschiebung genannt. Die Sorte Brent schloss am Mittwoch bei rund USD 82 pro Barrel, nachdem sie im September noch bei USD 98 gelegen hatte, und die Sorte West Texas Intermediate lag zur Wochenmitte bei USD 77 pro Barrel. Die Energiepreise sind in dem Masse gesunken, wie die Schätzungen für die Weltwirtschaftsleistung in den letzten Monaten zurückgegangen sind.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Es stehen heute keine wichtigen Unternehmensnachrichten an.

Konjunkturdaten im Fokus: Einkaufsmanagerindex Frankreich (09:15 Uhr), Einkaufsmanagerindex Deutschland (09:30), Schwedens Riksbank Zinsentscheid (09:30), Einkaufsmanagerindex Eurozone (10:00), Einkaufsmanagerindex Vereinigtes Königsreich (10:30), türkische Zentralbank Zinsentscheid (12:00).

 

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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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