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Treasury-Renditen steigen angesichts Unsicherheit hinsichtlich weiterer Fed-Zinssenkungen

An der Wall Street kamen die Aktienindizes am Dienstag vor dem Hintergrund steigender Staatsanleihenrenditen nicht mehr vom Fleck. Die zehnjährige Treasury-Rendite überschritt 4.20%. Trotz einer Zinssenkung um einen halben Punkt durch die Fed im letzten Monat sind die Renditen aufgrund sowohl verbesserter Wirtschaftsdaten als auch Bedenken, dass die Fed einen vorsichtigeren Ansatz bei weiteren Senkungen verfolgen könnte, gestiegen. Unterdessen intensiviert sich die Berichtssaison, wobei etwa 14% der S&P 500-Unternehmen Ergebnisse gemeldet haben und über 70% die Gewinnschätzungen übertroffen haben.

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Alessandro Fezzi, LGT Research Content & Publications
Lesezeit
5 Minuten

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© Shutterstock

Der Dow Jones Industrial Average schloss bei 42'924.89 Punkten, nahezu unverändert, während der S&P 500 leicht auf 5851.20 Punkte sank. Im Gegensatz dazu verzeichnete der technologieorientierte Nasdaq-100 einen leichten Gewinn und stieg um 0.2% auf 20'383.65 Punkte. Anlegerinnen und Anleger bleiben angesichts anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheiten vorsichtig und reduzierten ihre Zinserwartungen, nachdem Mitglieder der Federal Reserve andeuteten, dass sie eine langsamere Zinssenkung bevorzugen würden.

Unterdessen erreichte die zehnjährige US-Treasury-Rendite ein Dreimonatshoch. Die Benchmark-Rendite stieg am Dienstag auf 4.24%, ihr höchstes Niveau seit Juli, nach einem Anstieg um 12 Basispunkte am Montag. Federal Reserve-Mitglieder, darunter der Präsident der Minneapolis Fed, Neel Kashkari, und die Präsidentin der Dallas Fed, Lorie Logan, deuteten einen vorsichtigeren Ansatz hinsichtlich weiterer Zinssenkungen an. Der Markt erwartet nun mit einer Wahrscheinlichkeit von 89% eine einzelne Zinssenkung um einen Viertelpunkt durch die Fed bis zum Jahresende, die voraussichtlich bei der nächsten Sitzung Anfang November erfolgen wird.

Asiatische Aktienmärkte steigen trotz Stagnation an der Wall Street

Aktien im asiatisch-pazifischen Raum stiegen am Mittwoch grösstenteils. Der japanische Nikkei 225 notierte 0.8% niedriger, während der koreanische Kospi um 1.1% kletterte. Australiens S&P/ASX 200 bewegte sich nahe der Nulllinie und stieg um 0.1%. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 1.4% und der CSI 300 auf dem chinesischen Festland legte leicht um 0.4% zu.

Europäische Märkte am Dienstag mit gemischter Performance 

Europäische Aktienindizes tendierten am Dienstag uneinheitlich. Der STOXX Europe 600 stieg um 0.2%, während der deutsche DAX und der französische CAC 40 beide leichte Rückgänge verzeichneten und um 0.1% bzw. 0.2% sanken. Der Schweizer SMI stieg um 0.3% und setzte seinen Aufwärtstrend fort. Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer beobachten aufmerksam die Unternehmensgewinne und die Veröffentlichung wirtschaftlicher Daten.

Gold stabil, Ölpreise erholen sich

Der Goldpreis blieb relativ stabil und handelte um knapp USD 2755 pro Unze. Auf dem Ölmarkt stiegen die Brent-Rohöl-Futures auf USD 75.70 pro Barrel und die West Texas Intermediate (WTI) Futures auf USD 71.15 pro Barrel. 

Berichtssaison bleibt im Mittelpunkt

General Motors meldete Quartalsergebnisse, die die Analystenschätzungen übertrafen, unterstützt durch robustes Umsatzwachstum und verbesserte Rentabilität. 3M, das diversifizierte Konglomerat, hat seine angepasste Gewinnprognose zum zweiten Mal in diesem Jahr angehoben und erwartet nun USD 7.20 bis USD 7.30 pro Aktie. Im dritten Quartal verzeichnete 3M einen signifikanten Gewinnanstieg und erzielte USD 1.37 Milliarden im Vergleich zu einem Verlust von fast USD 2.1 Milliarden im Vorjahr, angetrieben durch starkes Wachstum des Gewinns pro Aktie und robuste Cashflows. Heute wird der Elektrofahrzeughersteller Tesla berichten, während andere grosse Wall-Street-Unternehmen wie AT&T, IBM, Bank of America und Coca-Cola ebenfalls am Mittwoch an der Reihe sind.

IWF sieht steigende Inflationsrisiken trotz Fortschritten

Der Internationale Währungsfonds (IWF) berichtete am Dienstag, dass die globale Gesamtinflation bis Ende 2025 auf 3.5% sinken soll, verglichen mit 5.8% im Jahr 2024. Trotz dieses Fortschritts hob der IWF zunehmende Abwärtsrisiken für das globale Wachstum hervor, darunter Marktvolatilität und geopolitische Spannungen. Der IWF behielt seine globale Wachstumsprognose für 2024 und 2025 bei 3.2%, stellte jedoch fest, dass einkommensschwache Länder besonders anfällig für Preisspitzen bei Rohstoffen sein könnten. Der Bericht warnte auch vor potenzieller wirtschaftlicher Instabilität aufgrund von Faktoren wie dem Konflikt im Nahen Osten und hohen Staatsverschuldungen in Schwellenländern.

Unternehmens- und Wirtschaftskalender

Unternehmensnachrichten im Fokus: Quartalszahlen von AT&T, Boeing, Coca-Cola, Deutsche Bank, IBM, NextEra Energy, Tesla und T-Mobile US.

Konjunkturdaten im Fokus: Zinsentscheidung der Bank of Canada (15:00), Eurozone Konsumentenvertrauen (16:00), EZB-Präsidentin Christine Lagarde spricht (16:00), USA Verkäufe bestehender Häuser (16:00), Federal Reserve Beige Book (20:00).
 

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Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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