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Märkte uneinheitlich vor Inflationsdaten und Quartalszahlen

Die US-Aktienmärkte beendeten die vergangene Woche mit neuen Rekordhöhen, während die asiatischen Aktienmärkte die neue Woche im Minus begannen. In der zweiten Runde der Parlamentswahlen am Wochenende konnte die Linkskoalition in Frankreich die Zugewinne der Rechten aus der ersten Runde verhindern. Da jedoch keine Partei oder Koalition eine absolute Mehrheit erreicht zu haben scheint, könnten die Ergebnisse zu einer politischen Lähmung in der G7-Wirtschaft führen. In dieser Woche werden sich die Anlegerinnen und Anleger vor allem auf die Veröffentlichung des US-Verbraucherpreisindexes und den Beginn der Berichtssaison konzentrieren.

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Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten
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Zu den wichtigsten marktrelevanten Ereignissen der Woche gehört der halbjährliche geldpolitische Bericht des Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell, vor dem US-Kongress am Dienstag. Ab Wochenmitte wird eine Reihe von Inflationsdaten zeigen, wie schnell sich die Zentralbanken weltweit ihren Inflationszielen nähern. Am Mittwoch veröffentlicht China Inflationsdaten, während Deutschland und die USA am Donnerstag die Verbraucherpreise melden. Den Abschluss der makroökonomischen Woche bilden die deutschen Einzelhandelsumsätze, der US-Erzeugerpreisindex und der Verbraucherstimmungsindex der Universität Michigan am Freitag. Die Berichtssaison wird ebenfalls am Freitag mit den Zahlen für das zweite Quartal der US-Banken J.P. Morgan, Wells Fargo und Citigroup eröffnet.

Japanische Reallöhne sinken 26 Monate in Folge

Im asiatisch-pazifischen Raum lagen die Aktienmärkte zu Wochenbeginn im Minus, da die Händlerinne und Händler auf wichtige Inflationsdaten aus den USA im weiteren Verlauf der Woche warteten. In Tokio wurde der Nikkei 225 etwa unverändert gehandelt, nachdem die Reallöhne im Mai im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1.4% gesunken waren. Es war der 26. Monat in Folge mit sinkenden Reallöhnen. In Südkorea gab der Kospi um 0.1% nach. Der Technologieriese Samsung notierte leicht im Plus, trotz eines Streiks der grössten Gewerkschaft des Unternehmens für mehr Lohn und Urlaub, der am Montag begann. Der australische S&P/ASX 200 verlor 0.7%. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 1.8%, während der CSI 300 0.5% niedriger gehandelt wurde.

US-Arbeitslosenquote steigt an

Der am Freitag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht enthielt gemischte Daten: Die Arbeitslosenquote stieg im Juni auf 4.1%, die Zahl der Beschäftigten ausserhalb der Landwirtschaft lag jedoch mit 206’000 leicht über den Markterwartungen. Insgesamt interpretierten die Händlerinnen und Händler den Bericht so, dass er die Federal Reserve bei einer baldigen Zinssenkung unterstützen dürfte, was dazu beitrug, die Aktienindizes in New York auf neue Rekordhöhen zu treiben. Der S&P 500 legte um 0.5% zu, und der Nasdaq-100 stieg um mehr als 1%. Beide Indizes schlossen auf neuen Rekordhöhen. Der Dow Jones Industrial beendete die Freitagssitzung mit einem Plus von 0.2%.

Aufschwung der deutschen Industrie kommt ins Stocken

Die deutsche Industrieproduktion ist im Mai im Vergleich zum Vormonat um 2.5% gesunken. Analysten hatten am Freitag mit einem leichten Wachstum gerechnet. Europas grösste Volkswirtschaft hat sich in diesem Jahr nur schwer erholen können, da die Industrieaufträge im Mai fünf Monate in Folge zurückgingen und der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes tief im kontraktiven Bereich blieb (43.5 im Juni). Der deutsche DAX schloss am Freitag 0.1% höher, während der Euro Stoxx 50 0.2% verlor.

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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