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Fed hält sich Option für weitere Zinserhöhung offen

Das Protokoll der letzten Zinssitzung der US-Notenbank (Fed) signalisierte, dass das Fed durchaus eine erneute Zinsanhebung ins Auge fassen könnte, da weiterhin erhebliche Aufwärtsrisiken für die Inflation bestehen. An der Wall Street misslang nach den Vortagsverlusten ein Stabilisierungsversuch. Nach wie vor für Unsicherheit sorgt der Blick nach China, zumal die Ratingagentur Fitch ankündigte, eine Neubewertung der Kreditwürdigkeit chinesischer Staatsanleihen zu erwägen. 

Datum
Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten

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Die amerikanische Zentralbank lässt die Türe für weitere Zinserhöhungen offen. Dies lässt sich aus dem gestern Abend veröffentlichten Protokoll (Minutes) des letzten Zinsentscheids vom 26. Juli herauslesen. Eine weitere Straffung der Geldpolitik könnte gemäss einer Mehrheit der Ratsmitglieder erforderlich sein, um die Inflation unter Kontrolle zu halten. Zukünftige Schritte werden aber von der Gesamtheit der eingehenden Informationen abhängen, betonte das Fed. Nach der letzten Zinserhöhung notiert der Leitzins in den USA derzeit bei 5.25% bis 5.50% auf dem höchsten Stand seit 22 Jahren.

An der New Yorker Börse gab der Dow Jones Industrial um 0.52% auf 34'765.74 Punkte nach und der breite S&P 500 fiel um 0.76% auf 4'404.33 Punkte zurück. Die Aktie von Intel war mit einem Kursverlust von 3.6% das Schlusslicht im Dow. Der Halbleiterkonzern musste die geplante milliardenschwere Übernahme des israelischen Halbleiterkonzerns Tower Semiconductor wegen fehlender Genehmigungen abbrechen. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Nasdaq 100 Index um 1.07% und erreichte mit 14'876.47 Punkten den tiefsten Stand seit Ende Juni. Inzwischen steigt die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen weiter auf 4.27%.

Ein Blick auf die US-Konjunktur: Der Bausektor verzeichnete im Juli einen kräftigen Anstieg der Neubaubeginne, die im Vergleich zum Vormonat um knapp 4% zulegten. Ökonomen waren von einer Zunahme von lediglich 1.1% ausgegangen. Andererseits sind die Baubeginne im Juni gemäss revidierten Zahlen um 11.7% eingebrochen. Schwach präsentierten sich die Baugenehmigungen, die im Juli mit einem Rückgang um 0.1% schwächer als erwartet ausgefallen sind (Konsens +1.5%). Die US-Industrie hat die Produktion im Juli nach zwei Rückschlägen in Folge wieder gesteigert. Auf Monatssicht erhöhte sich der industrielle Ausstoss der weltgrössten Volkswirtschaft um 1.0% (Konsens +0.3%).

In Asien weiteten die Aktienmärkte am Donnerstag ihre Verluste aus, nachdem das Protokoll der US-Notenbank für Juli gezeigt hatte, dass die Inflationssorgen weiter bestehen, was zu weiteren Zinserhöhungen führen könnte. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 0.7% und in Tokio sank der japanische Nikkei 225 um 0.91%. Der südkoreanische Kospi fiel um 1.38%.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Geberit und Meyer Burger Technology mit Halbjahreszahlen und aus den USA Walmart mit Q2-Zahlen.

Konjunkturdaten im Fokus: Zinsentscheidung der norwegischen Zentralbank (10:00 Uhr MEZ), Eurozone Handelsbilanz Juni (11:00). Aus den USA Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und Philly Fed Industrieindikator (14:30) sowie der Frühindikator des Conference Board Juli (16:00). 

 

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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