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Zinssorgen haben Aktienmärkte fest im Griff

Die Aussicht auf womöglich weiter steigende Leitzinsen in den USA hält die Aktienmärkte in Schach. Neueste US-Konjunkturdaten nähren Spekulationen, dass das Fed die Zinsschraube nochmals anziehen könnte, um die Inflation zu bekämpfen. Zuvor hatte das Protokoll zur jüngsten Sitzung der US-Notenbank deutlich gemacht, dass die Tür für weitere Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation offenbleibt. Auch solide Quartalszahlen von Cisco konnten die Indizes in New York am Donnerstag nicht über Wasser halten. An Asiens Börsen schlossen sich die Indizes zum Wochenabschluss den negativen Vorgaben der Wall Street an, während die Zehnjahres-US-Staatsanleihenrendite sich dem höchsten Niveau seit 2007 nähert. 

Datum
Autor
Alessandro Fezzi, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Zinssorgen lassen die Anleger nicht los
© Shutterstock

Der Dow Jones Industrial schloss gestern bei 34'474.83 Punkten 0.84% tiefer als am Vortag und notierte damit in etwa auf dem niedrigsten Niveau seit Mitte Juli. Auch der breite S&P 500 setzte die jüngste Abwärtsbewegung fort und fiel um 0.77% auf 4'370.36 Punkte zurück. An der Nasdaq ging es ebenfalls südwärts mit Tagesverlusten von rund 1.1%. Währenddessen deutete ein Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf einen weiter robusten Arbeitsmarkt hin und der Philly Fed-Industrieindikator signalisierte eine überraschende Aufhellung des Geschäftsklimas in der Wirtschaftsregion Philadelphia. Mit Blick auf die Einzelwerte vermochte Cisco dank eines starken Quartalsergebnis mit einem Kursanstieg von rund 4% zu überzeugen. Am Anleihenmarkt blieben die Kurse von US-Staatsanleihen am Donnerstag unter Druck und die Rendite zehnjähriger Treasuries stieg auf 4.30%, nahe dem höchsten Wert seit 2007.

Die Aktienmärkte im asiatisch-pazifischen Raum konnten sich vor dem Wochenende dem negativen Trend nicht entziehen. In Tokio notierte der Nikkei 225 rund 0.4% tiefer, nachdem die Inflationsdaten veröffentlicht worden waren. Japans Kerninflationsrate fiel im Juli auf 3.1%, von 3.3% im Monat zuvor. Die Gesamtinflation blieb mit 3.3% unverändert. Für Unsicherheit sorgt auch weiterhin die fragile Lage am chinesischen Immobilienmarkt. So hat der angeschlagene chinesische Immobilienriese Evergrande bei einem US-Konkursgericht Konkursschutz beantragt. Der Hang Seng Index in Hongkong gab heute um 0.35% nach, während der CSI 300 Index auf dem Festland nahe der Nulllinie gehandelt wurde. Der südkoreanische Kospi handelte ebenfalls knapp 0.5% tiefer, wobei der Kosdaq einen Tagesverlust von 1.28% hinnehmen musste.

Unternehmensnachrichten im Fokus: Estee Lauder Q4-Zahlen und Deere & Co Q3-Zahlen.

Konjunkturdaten im Fokus: Grossbritannien Einzelhandelsumsatz Juli (08:00 Uhr MEZ), Schweiz Industrieproduktion Q2 (08:3 0), Eurozone Verbraucherpreise Juli (11:00).
 

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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