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Schweizer Inflationsdaten stärken den Franken und Aktien

Die Verbraucherpreise in der Schweiz fielen im Januar leicht, aber die jährliche Inflation war höher als erwartet, was zu einem Anstieg des Schweizer Frankens und einem starken Anstieg der Schweizer Aktien führte. Auch US-Aktien verzeichneten Gewinne, nachdem US Präsident Donald Trump eine Prüfungsphase für neue Zölle angekündigt hatte, was den Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmern Zeit verschafft, bevor die nächste Runde von Vergeltungszöllen in Kraft tritt. Der Handel an den asiatischen Börsen war zum Ende der Woche uneinheitlich.

Datum
Autor
Shane Strowmatt, LGT
Lesezeit
5 Minuten

Schweizer Franken
© Shutterstock

Die Schweizer Verbraucherpreise sanken im Januar 2025 um 0.1%, wie Daten des Bundesamtes für Statistik am Donnerstag zeigten. Die jährliche Inflation stieg um 0.4% und lag damit leicht über den Markterwartungen. Die Kerninflation, die volatile Posten ausschliesst, fiel ebenfalls um 0.1%, stieg jedoch um 0.9% gegenüber Januar 2024. Seit Monaten sinkt der Inflationsdruck in der Schweiz, was die Erwartung der Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer hinsichtlich weiterer Zinssenkungen stärkt, da die Schweizerische Nationalbank versucht, die Inflation sicher innerhalb ihres Zielbereichs von 0% bis 2% zu halten. Der Schweizer Franken legte nach Veröffentlichung der Daten gegenüber allen wichtigen Währungen zu. Der Swiss Market Index stieg am Donnerstag ebenfalls stark und kletterte um 1.9% auf 12'951.76 Punkte.

US-Aktien steigen, während Trump neue Zölle prüft

US-Aktienmärkte legten am Donnerstag stark zu, nachdem bekannt wurde, dass Trump eine neue Runde von Reziprozitätszöllen auf Waren aus Ländern mit Zöllen auf US-Importe eingeleitet hat. Die Wall Street reagierte positiv, da die Ankündigung eine Prüfungsphase einleitete, anstatt sofort neue Zölle zu verhängen. Der Dow Jones Industrial Average kletterte um 0.8% und schloss bei 44'711.43 Punkten, während der S&P 500 um 1% auf 6115.07 Punkte zulegte und der Nasdaq 100 um 1.4% auf 22'030.71 Punkte stieg.

US-Erzeugerpreise steigen

Mit Blick auf die makroökonomischen Daten stiegen die US-Erzeugerpreise im Januar um 0.4% und übertrafen damit die Erwartungen, nachdem sie im Dezember um 0.5% revidiert gestiegen waren. Im Jahresvergleich erhöhte sich der Erzeugerpreisindex (PPI) um 3.5%, wie die Daten vom Donnerstag zeigten. Ausserdem fielen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 7000 auf 213'000 für die Woche bis zum 8. Februar, was auf einen stabilen Arbeitsmarkt hinweist. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass der Inflationsdruck zunimmt und der Arbeitsmarkt moderat robust bleibt, was weitere Zinssenkungen der Federal Reserve bis zur zweiten Jahreshälfte verzögern könnte.

Deutsche Inflation sinkt auf 2.3%

Die Inflationsrate in Deutschland, gemessen am Verbraucherpreisindex, sank im Januar 2025 auf 2.3% von 2.6% im Dezember 2024, wie Destatis am Donnerstag mitteilte. Die Verlangsamung wurde durch geringere Preisanstiege bei Lebensmitteln und einen Rückgang der Energiepreise um 1.6% im Jahresvergleich verursacht. Die Preise für Dienstleistungen stiegen jedoch um 4% und übten weiterhin Aufwärtsdruck auf die Gesamtinflation aus. Die Verbraucherpreise fielen im Vergleich zum Vormonat um 0.2%. Die europäischen Aktienindizes verzeichneten am Donnerstag kräftige Gewinne. Der Euro Stoxx 50 stieg um 1.7% auf 5498.35 Punkte. Der DAX in Deutschland kletterte um 2.1% auf 22'612.02 Punkte, und der CAC 40 in Frankreich gewann 1.5%; Schlusskurs 8'164.11 Punkte.

Britisches BIP wächst um 0.4%

Das Office for National Statistics berichtete am Donnerstag, dass das reale BIP des Vereinigten Königreichs im Dezember 2024 um 0.4% gestiegen ist, hauptsächlich getrieben durch den Dienstleistungssektor. Für die drei Monate bis Dezember wuchs das BIP um 0.1%. Im Jahresvergleich erhöhte sich das BIP im Jahr 2024 um 0.8% verglichen mit 2023, gestützt durch einen Anstieg der Dienstleistungsproduktion um 1.3%.

Asiatische Aktien handeln uneinheitlich und Nikkei-Index in Tokio mit Verlusten

Die Aktien im asiatisch-pazifischen Raum zeigten am Freitag eine gemischte Performance. Der Nikkei 225 in Japan fiel um 0.8%. Der Kospi in Südkorea stieg hingegen um 0.3%, nachdem die saisonbereinigte Arbeitslosenquote des Landes im Januar von 3.7% im Dezember auf 2.9% gesunken war, was eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem Vormonat darstellt. Der S&P/ASX 200 in Australien gewann 0.2%. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 2.2% und der CSI 300 auf dem chinesischen Festland legte um 0.5% zu.

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Redaktion: Alessandro Fezzi
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG

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